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SIMSON - eine Ära die lebt
Simson ist die Kurzbezeichnung eines ehemaligen Waffen- und Fahrzeugherstellers, der im Laufe seiner Geschichte mehrmals umstrukturiert und umbenannt wurde. Das ursprüngliche Unternehmen wurde 1856 von den Brüdern Löb und Moses Simson in Suhl gegründet. Die Bekanntheit erlangte "Simson" durch große Stückzahl hergestellter Zweiräder in der DDR. Mit knapp 6 Millionen hergestellten Kleinkrafträder war Simson der größte Hersteller von motorisierten Zweirädern Deutschlands zu der Zeit.
Im Zuge der politischen Wende von 1989/ 1990 wurde der volkseigene Betrieb Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk "Ernst Thälmann" Simson Suhl der Treuhandverwaltung unterstellt und aus formalen Gründen in die beiden Gesellschaften Simson Fahrzeug GmbH und Jagd- und Sportwaffen GmbH in Privateigentum übergeleitet. In der Zeit brach der Exportmarkt für Simson schlagartig zusamenn. Auch die Nachfrage im Inland strauchelte. Die meisten Mitarbeiter wurden entlassen und die Produktion sank drastisch. Durch die Liquidierung des Unternehmens durch den Vorstand der Treuhand kam die Produktion am 31.12.1991 zum Erliegen.
Am Ende des Jahres 1991 schlossen sich einige der ehemaligen Mitarbeiter zur "Suhler Fahrzeugwerk GmbH" zusammen und nahmen 1992 die Fertigung wieder auf. Es wurde am Alten modifiziert und weiterproduziert. Leider entfiel die beliebte 60 km/h - Ausführung, weil die betreffende DDR-Regelung nicht ins bundesdeutsche Recht übernommen wurde. Trotzdessen gelang es eine im kleinen Maßstab stabile Produktion aufzubauen.
1996 markierte einen Wendepunkt für Simson. Die Modellpalette wurde erheblich ausgeweitet. Die neu entwickelten Fahrzeuge verkauften sich aber nur schleppend. Sie wiesen diverse Schwächen auf und waren den alten ausgereiften DDR-Fahrzeugen nicht ebenbürtig. Im Jahre 2000 musste die Suhler Zweirad GmbH, die '97/'98 die bisherige Suhler Fahrzeug GmbH übernommen hatte, Insolvenz anmelden. Ein neuer Investor, der Engineering-Dienstleister KONTEC, setzte die Produktion ab 06/2000 nochmals fort, aber viele negative Umstände führten dann zum endgültigen Aus und Simson meldete erneut Insolvenz an.
Zur Zwangsvollstreckung im 02/03 erhielt MZA (Meyer-Zweiradtechnik-Ahnatal) den Großteil der Vermögenswerte, wie die Waren- und Lagerbestände, Produktionsvorrichtungen sowie Zeichnungs- und Urheberrechte von Simson. MZA produziert keine Neufahrzeuge, sondern stellt qualtitativ hochwertige Ersatzteile hauptsächlich für die alten Schätze wie SR2, die Fahrzeuge der Vogelserie (Spatz, Star, Sperber, Habicht), Schwalbe KR51/1, -/2, S50, S51, S70, S53, S83 sowie Roller SR50, SR80 her. MZA hat seinen Standort in Meiningen.
In der heutigen Zeit ist SIMSON für uns ein ostdeutsches Kulturgut. Die Fahrzeuge der Marke Simson werden geliebt, gehegt und gepflegt. Viele Kunden wissen mehr über ihr eigenes Fahrzeuge, dass eine eigene Enzyklopädie darüber geschrieben werden kann. Auf vielen Oldtimertreffen findet sie man heute und darauf sind wir sehr stolz. Auf viele gemeinsame und erfolgreiche Jahre mit Simson.
(Informationen Geschichte Simson: Wikipedia)
MZ - Motorradbau Zschopau
Den Grundstein legte der Däne Jören Skafte Rasmussen und kaufte eine Tuchfabrik in Zschopau. Das war 1906. Er lässt seine neue Maschinenfabrik am 13.04.1907 unter dem Namen "Rasmussen & Ernst" in das Handelsregister beim Amtsgericht in Zschopau eintragen. Es wurden Haushalts- und Werkstattgeräte sowie Kfz-Zubehör. 1912 kam es zur Umbenennung in "Zschopauer Maschinenfabrik J.S. Rasmussen".
1917 musste die Fabrik im Ersten Weltkrieg für die Rüstung produzieren. Neben der Herstellung von Granatzündern wurde versucht dem Dampfautomobil zum Durchbruch zu verhelfen. Der Versuch schluf fehl, aber das neue Warenzeichen DKW (Dampf Kraft Wagen) war geboren.
Der nächste Meilenstein in der Entwicklung des Unternehmens war der Bau von Zweitakt- und Spielzeugmotoren. DKW stand nun für "Des Knaben Wunsch".
1920 entwickelte DKW einen 1 PS Fahrrad-Hilfsmotor und somit stand das Kürzel DKW für "Das kleine Wunder". Die Fabrik erhielt den Namen Zschopauer Motorenwerke J.S. Rasmussen.
Erste sportliche Erfolge der DKW Maschinen stellten sich ein bei der 800 km langen Reichsfahrt von Berlin nach Heidelberg. Die eigentliche Motorradproduktion in Zschopau beginnt. Das erste Motorrad, genannt Reichsfahrmodell, mit einem 148 ccm Zweitaktmotor und 2,5 PS verlässt das Werk 1922. 1924 war das DKW-Stahlmodell SM richtungsweisend für die Entwicklung des Motorradbaus. Der Ratenkauf wurde für die Kunden angeboten und Kundendienstmonteure wurden geschult.
1926 wurde erstmalig das Montage-Fließband eingeführt. Das erste Zweizylinder-Zweitakt Motorrad wurde gebaut.
Viele weitere Erfolge schließen sich an, wie Sieg in der Straßenmeisterschaft, Großen Preis von Deutschland, Produktion von PKW-Aggregaten und mit der Fertigung von Kühlschränken.
1928 expandierte DKW und somit übernahmen sie die Aktienpakete der Audi-Werke AG Zwickau. Zu dieser Zeit war DKW der größte Motorradproduzent der Welt.
1930 traf DKW die Weltwirtschaftskrise hart. Der Absatz geht drastisch zurück, aber durch die breite Produktionspalette konnten größere Verluste abgefangen werden. Die Beschäftigtenzahl sank von ca. 2400 auf 880.
Am 01.01.1932 wurde die Auto-Union gegründet (Audi, Horch, Wanderer und DKW).
In Anbetracht des 2. Weltkrieges musste wieder für die Rüstung produziert werden. Die Motorräder von DKW waren zuverlässig, man sagte unverwüstlich, bei geringen Anschaffungskosten, niedrige Unterhaltskosten und der ansprechenden Optik. Zu diesem Zeitpunkt waren 34,6 % aller im Deutschen Reich zugelassenen Motorräder von DKW.
1938 wurde die NZ 350 abgestimmt auf die Kriegsplanung und in großer Stückzahl an die Wehrmacht geliefert. 1939 lief das 500.000ste Motorrad vom Band und die neu konstruierte RT 125 sollte zur meist kopierteste Maschine der Welt werden.
1945 überstand das Werk den Krieg und blieb unzerstört. Sowjetische Truppen besetzten das Werk und es erfolgte die totale Demontage. Eine Gruppe von MZ-Ingenieuren wurde von der Sowjetunion für den Wiederaufbau der Produktionsanlagen verpflichtet. Trotz auswegloser Situation gab es Leute die an die Wiederaufnahme einer Motorradproduktion glaubten.
1948 wurde die IFA gegründet und am 05.08. produzierte man wieder im ursprünglichen Werk im Zschopautal. Das erste Modell war die IFA-DKW RT 125. 1951 wurde aufgrund staatlicher Weisung die Buchstaben DKW aus dem Firmennamen entfernt.
1952 lief der erste Zweitakt-Zweizylinder-Boxer mit Kardanantrieb, die BK 350, vom Band. Das Werk hieß ab dem Zeitpunkt VEB Motorradwerk Zschopau, kurz MZ. Alles weitere ist eine nachweisbare Erfolgsgeschichte.
(Informationen Geschichte Motorradbau Zschopau: MZA Portal)
Exklusiver Lizenznehmer der eingetragenen Marke Simson ist die MZA Zweiradtechnik GmbH. Das Angbot unseres Onlineshops sind nicht nur Originalersatzeile der Firma MZA Zweiradtechnik GmbH, sondern auch Ersatzteile/ Produkte Dritter, die für Simson Zweiräder sind. Die Aufführung der Marke Simson dient lediglich der Beschreibung und Zuordnung der Ersatzteile und Zubehör. Die FEZ Fahrzeugteile GmbH ist offizieller Lizenznehmer der Marke MZ. Auch hier gilt das oben Beschriebene. Die Wortmarke EMW und die Wort-und Bildmarke Eisenacher Motorenwerk sind Marken der BMW AG und werden im Rahmen eines Lizenzvertrages von der FEZ Fahrzeugteile GmbH genutzt. Die verwendeten Wort- und Bildzeichen sind Marken der jeweiligen Hersteller.